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Amphi Festival 2016 – Willkommen zu Hause

Nach einem Jahr Lanxess Arena, kehrte das Amphi Festival 2016 wieder zurück an den Tanzbrunnen. Doch auf den neuen alten Veranstaltungsgelände, war einiges neu organisiert worden.

Nach einem Jahr Lanxess Arena, kehrte das Amphi Festival 2016 wieder zurück an den Tanzbrunnen. Doch auf den neuen alten Veranstaltungsgelände, war einiges neu organisiert worden.

Dieser Festivalbericht wird sich überwiegend mit dem neuen Gelände und nur nebenher mit den Bands beschäftigen. Das Programm des diesjährigen Amphi Festivals war ganz gut, aber ohne den ganz besonderen Auftritt. Einzig besondere Band waren eigentlich nur die Editors, aber so richtig passend fand ich die persönlich nicht. Aber einige andere Auftritte werden in den nächsten Zeilen auch noch vorkommen….

Für gut 1500 Besucher begann das Amphi Festival 2016 bereits am Freitagabend an Board der MS RheinEnergie. Der Veranstalter hat wieder zum „Call the Ship to Port“-Event geladen, der sich zu einer festen Größe im Programm gemausert hat. Würde dieser Event einmal wegfallen, dann würde er mir auch ein wenig fehlen. Es ist einfach eine super Einstimmung auf die kommenden Tage, wenn man mit „gleichgesinnten“ auf dem Deck chillt während man so über den Rhein schippert. Dieses Jahr konnten wir auch ein wenig länger an Deck verweilen, da Oomph! aus Braunschweig nicht wirklich interessiert. Bin persönlich einfach kein Fan der von NDH-Musik. Unter Deck ging es dann aber zu Apoptygma Berzerk, die einen soliden Auftritt hinlegten, mit vielen ihrere beliebten Songs, die eigentlich jeder mitsingen kann und damit ist nicht nur Shi-Shi-Shi gemeint. Mit „Nonstop violence“ ändete der gelungene Auftritt und das Schiff legte am linken Rheinufer an. Die Möglichkeit das man an beiden Rheinufern das Schiff verlassen konnte, hat mir sehr gut gefallen. Gerade für nicht so ortskundigen Menschen einfach praktischer.

auf dem Amphi Festival 2016

Zwischen Theater und MS RheinEnergie

Am Samstag ging es dann endlich mal wieder zum Tanzbrunnen. Es war schön am Rheinufer entlang dorthin zugehen, hat mir ein wenig gefehlt. Auch wenn ich der Lanxess Arena durchaus noch gerne eine Chance gegeben hätte, habe ich die Rückkehr doch begrüsst. Eröffnet haben das Festival [X]-Rx, die 2015 nur einen stark verkürzten Auftritt in der Lanxess Arena hatten. Es war auch nicht die einzige Band, die aufgrund der Wetterbedingung im letzten Jahr, auf dem Amphi Festival 2016 einen Slot im Programm bekamen. Darunter waren nch Lebanon Hanover, Der Fluch, Neuroticfish und das Songwirting Interaktiv mit Welle: Erdball.

auf dem Amphi Festival 2016Doch was hat sich auf dem Gelände des Tanzbrunnens verändert, im Gegensatz zu den letzten am Tanzbrunnen (2014). Nun, das Staatenhaus, stand wie erwartet ja nicht zur Verfügung. Nur der kleine Platz davor und die Toiletten im Eingangsbereich waren zugänglich. Damit fiel nicht nur die Bühne sondern auch das Café weg, was besonders schade bei schlechtem Wetter ist. Zum Glück gab es nur ein wenig Regen am Samstagmittag, ansonsten war es eher schwül warm. Die „Second Stage“ war die frühere Theater-Stage und diese ist kleiner als Staatenhaus früher. Dafür kann man im Theater von überall aus was sehen und keine Betonsäulen oder Treppen vor den Augen. Perfekt war das Staatenhaus nun auch bei Weitem nicht. Aufgrund der geringen Kapazität gab es dieses Jahr auch nur 12.000 Tickets statt der sonst üblichen 15.000 Stück. Das war eine gute Maßnahme, den obwohl es ausverkauft war, hatte man dennoch überall genügend Platz. Das es einen Eintrittsstopp ins Theater gab, worüber sich einige aufregten, war zu erwarten und ist auf anderen Festivals ja auch nicht anders. In den Hangar oder zu einem Konzert auf dem agra-Gelände muss man bei bestimmten Bands auch sehr frühzeitig hin um noch reinzukommen. Wer im Theater also eine Band wie Aesthtic Perfection oder Front Line Assembly sehen wollte, ging es am Besten schon eine Band vorher ins Theater. Darauf kann man sich einstellen und das ist bei anderen Festivals nicht anders.
auf dem Amphi Festival 2016Das man allerdings erst das Gelände durch den Haupteingang verlassen musste um dann ein Stück weiter wieder durch eine Schleuse musste um ins Theater zu kommen, ist etwas suboptimal. Vielleicht lässt sich dafür noch eine andere Lösung finden.

Sehr gut dagegen fand ich die Stände am Rheinufer vor dem eigentlichen Festivalgelände. Das hat nämlich auch den einen oder anderen Besucher angelockt, der dort vielleicht nur einmal spazieren gegangen ist und dort dann was getrunken oder gegessen hat.

auf dem Amphi Festival 2016Die dritte Bühne befand sich an Board der MS Rheinenergie. Zwar musste man ein wenig dahin laufen, aber das hat schon was für sich. Bei gutem Wetter kann man dort an Deck chillen, bei schlechtem Wetter unter Deck. Die Getränke sind dort auch etwas günstiger und die Atmosphäre sehr angenehm. Dazu kommt das sich die Leute auch gut verteilen und manchmal auch einfach auf dem Weg irgendwie auf einer Mauer am Rheinufer saßen und sich entspannt haben.

auf dem Amphi Festival 2016Das Programm bot neben den Bands, die im letzten Jahr nicht zum Zuge kamen, natürlich auch die üblichen Verdächtigen, die sich alle paar Jahre im Jahre im Line-Up wiederfinden. Ausnahme unter den größeren Bands davon waren Tarja und Editors. Es war auch das erste Mal das ich Tarja Solo live hören konnte, fand es persönlich aber noch kurzer Zeit recht anstrengend ihr zuzuhören, auch wenn ich zu Nightwish durchaus angetan war von ihr und ihrem gesanglichen Können. Auch die Editors fand ich jetzt nicht so spannend, ist aber geschmackssache, der Auftritt war gut und ist ja auch gute Musik um einfach mal entspannt zuzuhören.

Viel interessanter, wie eigentlich bei jedem Festival, dind die „kleineren“ Bands, wo es noch was zu entdecken gibt, während man bei den größeren Bands ordentlich Party machen kann. Das funktioniert natürlich bestens mit Project Pitchfork oder Covenant, die ihre neue, zu dem Zeitpunkt noch nicht erschienenden Single „“ präsentierten. Sonst gab es ausser der neuen Frisur von Frontman Eskil *** keine weiteren Besonderheiten. Super Auftritt mit guten Set-Liste, der wie immer sehr viel Laune macht.
Überraschend dagegen waren die Auftritte noch L’âme Immortelle die man ja schon lange nicht mehr live gesehen hat. Das Zusammenspiel zwischen Tomas Rainer und Sonja Kraushöfer ist nach wie vor gut und schön das es damit ein ganz dickes Lebenszeichen von L’âme Immortelle gab.
auf dem Amphi Festival 2016Ein gelungener Auftritt war auch der Angels & Agony, die mit ihrem mitreissenden Elektro-Sound zu recht früher Stunde schon für ordentlich Bewegung im Theater sorgten. Die Band hat mittlerweile den Status des Geheimtipps scheinbar verlassen, den das Theater war schon gut gefüllt. Das war auch mein erster Auftritt im Theater in diesem Jahr und war gespannt wie sich der Sound im Gegensatz zum Staatenhaus verhält. Grundsätzlich erstmal deutlich besser, weil der Bass nicht x-Mal von kahlen Wänden durch den Raum geworfen werden. So war der Sound zum Beispiel bei Angels & Agony sehr ausgeglichen. Einziger deutliche Ausreisser an dem Wochenende war leider Xotox. Keine Ahnung was da mit dem Sound los war, aber der Bass war maximal ein laues Lüftchen. Während bei ihrem letzten Auftritt auf dem Amphi Festival +++Jahr+++ der Bass durch den gesammten Körper ging und für ein wohliges kribbeln im Magen sorgte, war diesmal im Theater nichts davon da. Leider sehr schade.
Das wirkte alles wie ein technisches Problem, aus wessen Seite auch immer. Das war aber auch das einzig enttäuschende Auftritt den ich diesem Jahr erlebt habe.
Sehenswert waren auf jeden Fall noch Laura Carbone, Lebanon Hanover, Mantus die man ja sonst eher selten sieht, Spetsanz für die EBM-Fraktion und viele mehr.
Im Fokus der Besucher lag aber vor allem der Umzug zurück an den Tanzbrunnen und auch wenn ich der Lanxess Arena durchaus noch eine Chance gegeben hätte, bliebt als Fazit, das der Tanzbrunnen einfach die deutlich bessere Location ist. Es fühlt sich alles viel mehr nach Festival an, die bezaubernde Lage am Rhein und das ganze Flair ist einfach besser.
Die Idee mit Schiff als dritte Bühne ist super, aber ob dies längerfristig so möglich ist, bleibt abzuwarten. Vielleicht steht ja auch eines Tages mal wieder das Staatenhaus zur Verfügung, das dürfte aber noch ein paar Jahre dauern.
Es bleibt nur zu hoffen, das dies Lösung, die das Amphi Festival 2015 gefunden hat, eine tragbare ist, damit dieses sehr schöne Festival noch lange bestehen bleibt, ohne ständigere Änderungen. Ein paar kleine Verbesserungen, vor allem bei der Organisation gibt es natürlich immer umzusetzen, was vor allem den Zugang zum Theater betrifft. Aber der Veranstalter muss in dieser Konstellation natürlich auch erst noch Erfahrung sammeln.

Wir freuen uns auf jeden Fall auf das nächste Jahr.

Das Amphi Festival 2017 findet am 22.07. und 23.07.2017 am Tanzbrunnen in Köln statt. Bereits bestätigte Bands sind:

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